Einführung in zertifizierte Materialien: Definition und Bedeutung
In unserer modernen Gesellschaft spielt die Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle. Die Verwendung von zertifizierten Materialien ist dabei ein entscheidender Schritt in Richtung eines verantwortungsvolleren Umgangs mit den Ressourcen unseres Planeten. Doch was genau sind zertifizierte Materialien, und warum ist ihre Nutzung so bedeutend?
Zertifizierte Materialien sind Werkstoffe, deren Herstellung, Handel oder Verarbeitung durch unabhängige Organisationen überprüft und nach bestimmten Standards als nachhaltig oder qualitativ hochwertig eingestuft wurden. Diese Zertifikate werden von verschiedenen Institutionen ausgegeben und garantieren die Einhaltung spezifischer Kriterien wie Umweltschutz, soziale Verantwortlichkeit oder Qualitätssicherung.
Die Bedeutung der Zertifizierung liegt vor allem darin, dass sie Transparenz schafft. Konsumentinnen und Konsumenten können sich darauf verlassen, dass Produkte mit einem entsprechenden Siegel bestimmten Anforderungen genügen. Dies trägt zu einer bewussteren Kaufentscheidung bei und fördert gleichzeitig das nachhaltige Wirtschaftswachstum sowie den fairen Handel.
Ein bekanntes Beispiel für solche Zertifikate ist das FSC-Label (Forest Stewardship Council) für Holzprodukte, das eine umweltgerechte Forstwirtschaft bescheinigt. Ein anderes Beispiel ist das Fairtrade-Siegel, welches unter anderem für Lebensmittel wie Kaffee oder Schokolade verwendet wird und faire Preise sowie gute Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern sicherstellt.
Für Unternehmen bieten zertifizierte Materialien nicht nur die Möglichkeit, ihre Corporate Social Responsibility zu stärken, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.
In der heutigen globalisierten Wirtschaft ist die Bedeutung von zertifizierten Materialien stetig angestiegen. Unternehmen, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Umweltschutzorganisationen legen zunehmend Wert auf Transparenz, Qualitätssicherung und nachhaltige Produktionsmethoden.
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Eine Daune (auch Dune, Flaumfeder oder „Unterfeder“, lat. pluma oder plumula) ist eine Feder mit kurzem Kiel und sehr weichen und langen, strahlenförmig angeordneten Federästen ohne Häkchen, die sowohl beim lebenden Vogel als auch in menschlichen Produkten der Wärmedämmung dienen.
Das Wort ‚Daune‘ stammt aus dem Isländischen. Die Flaumfedern der Eiderente, deren Name ebenfalls isländischen Ursprungs ist, wurden im Mittelalter aus dem Norden ins Reich eingeführt. So ist mittelniederdeutsch ‚dun[e]‘ (14. Jahrhundert) eine Entlehnung aus altisländisch ‚dunn‘ (Flaumfeder). Im 17. Jahrhundert erscheint niederdeutsch ‚Dune‘ erstmals mit hochdeutscher Lautung ‚au‘.[1]
Beim lebenden Vogel sind die Federäste durch Körperbewegungen negativ geladen und haben so immer den größtmöglichen Abstand zueinander. Hierdurch bilden sich im Daunenkleid Luftpolster, die vor Kälte oder Hitze schützen (Wärmedämmung). Daunen bilden bei den meisten Vogelarten das unter den Konturfedern befindliche „Unterkleid“; bei einigen Vogelgruppen (z. B. Laufvögeln) sind sie nicht vorhanden.
Die Nestlingsdaunen, die das Federkleid vieler Jungvögel bilden, sind keine echten Daunen, sondern modifizierte Konturfedern.
Daunen besitzen eine hohe Elastizität. Wenn Daunen zum Beispiel in der Hand zusammengedrückt und dann wieder losgelassen werden, entfalten sie sich schnell von Neuem und finden in ihre ursprüngliche Form zurück. Zudem sind Daunen leichter als andere Federtypen. Bedingt durch ihre dreidimensionale Struktur können Daunen wesentlich mehr Luft einschließen als Federn, die sich durch eher flache Federfahnen mit ausgeprägtem Federkiel auszeichnen. Diese Eigenschaft der Wärmedämmung wird in der daunenverarbeitenden Wirtschaft durch die Füll- oder Bauschkraft gemessen; die international verbreitete Maßeinheit heißt cuin. Die Daunen sind jedoch auch etwas hygroskopisch, weswegen sie für das Abschwitzen beim Schlafen gut geeignet sind.[2]
Das Daunengewicht ist abhängig von Vogelart und -rasse sowie vom individuellen Alter der Vögel und weist daher deutliche Unterschiede auf. Ein Kilogramm Gänsedaunen enthält etwa 250.000 bis 400.000 Daunen. Von den feinsten und zugleich leichtesten Daunen der Eiderenten müssen rund 500.000 bis zu einer Million Daunen für ein Kilogramm gesammelt werden. Oder anders ausgedrückt: eine Daune wiegt durchschnittlich 0,002 Gramm.[2]
Grundsätzlich wird bei der Gewinnung von Daunen für den menschlichen Gebrauch zwischen „Lebendrupf“ (auch „Pusztarupf“ genannt) und „Schlacht“- bzw. „Totrupf“ unterschieden, das heißt, Daunen können sowohl zu Lebzeiten eines Vogels als auch erst nach dem Tod bzw. Schlachten gewonnen werden. Eine Sonderstellung nehmen Eiderdaunen ein. Sie stammen von freilebenden Eiderenten (Somateria mollissima) und werden aus deren Nestern gesammelt, die von den Weibchen bei der Brut mit eigenen Bauchdaunen ausgepolstert werden.
Federn und damit auch Daunen fallen insbesondere in den Ländern an, in denen in großem Umfang Geflügelzucht betrieben wird. Über 90 % des Weltaufkommens von Daunen und Federn wird durch Schlachtrupf gewonnen. Die Tiere werden geschlachtet und anschließend zumeist maschinell gerupft, bevor das Fleisch in die Weiterverarbeitung geht.
Beim traditionellen, „bäuerlichen“ Lebendrupf werden den Tieren per Hand („Handrupf“) mehrmals im Jahr Daunen abgenommen. Dies geschieht im Rahmen des hormonell gesteuerten Mauserprozesses der Vögel, bei dem altes Gefieder abgestoßen wird und neues Gefieder nachwächst. Die Daunen sind dabei nicht mehr fest angewachsen. Bei vorsichtiger Handhabung kann solch ein Rupfen für die Tiere weitgehend schmerzfrei erfolgen.
Beim Lebendrupf in der gewerblich bis industriell betriebenen Vogelzucht wird jedoch – u. a. auf Grund teils enormer Bestandsgrößen von hunderttausenden Tieren – kaum auf individuelle Mauserfortschritte der Vögel Rücksicht genommen, und in der Regel gering entlohnte Akkordarbeit (hoher Zeitdruck) führt zu stark erhöhtem Stress sowie zu nicht tiergerechten Rupfvorgängen.[3] Das Rupfen – insbesondere bei Gänsen auch in Kombination mit Masthaltung – führt nach Angaben von Tierschutzorganisationen häufig dazu, dass die Vögel unnötig leiden; Knochenbrüche und andere Verletzungen bei dieser Art der Daunengewinnung sind keine Seltenheit.[4] Daher steht der Lebendrupf immer wieder in der Kritik von Tierschutzorganisationen. Mittlerweile liegt der Marktanteil von Daunen aus Lebendrupf bei ca. 3 %.[5]
Für die Verbraucher ist auf Grund nicht vorhandener firmenunabhängiger Gütesiegel zur Daunenherkunft zudem nicht erkennbar, ob als „aus Totrupf“ deklarierte Ware tatsächlich aus entsprechenden Betrieben stammt, und ob „Handrupf-Daunen“ aus Betrieben kommen, die sich an den Zyklus der Mauser halten und möglichst tiergerecht mit ihrem Geflügel umgehen, oder nicht.[4] Stiftung Warentest kam bei einer Untersuchung von zehn Anbietern von Daunen-Bettdecken zu dem Schluss: „Kein einziger Anbieter hat uns belegt, von welchen Höfen seine Daunen kommen – nicht einmal jene, die dem Verbraucher mit Brief und Siegel garantieren, dass die verwendeten Daunen und Federn nicht von lebenden Tieren stammen“, und folgert über die Branchenzertifikate: Die „Siegel erweisen sich als wertlos“.[6]
Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten schätzt, dass weltweit jedes Jahr rund drei Milliarden Enten und mehr als 600 Millionen Gänse in Mastbetrieben zur Daunengewinnung aufgezogen und geschlachtet werden.[7]
In der Europäischen Union sind unter EU-Kommissar John Dalli neue Regelungen für das Rupfen lebender Gänse angedacht. Mehrere Handelsunternehmen und Versandhäuser haben sich in Deutschland für ein Verbot des Lebendrupfes ausgesprochen, darunter Tchibo, Bettenklick.de, Otto Group (Otto Versand, BAUR, Heine, Schwab und Witt), Kaufland, Norma, Lidl, Tegut, Spar, AGM (C&C Abholgroßmärkte – Rewe International), Unito Versand & Dienstleistungen GmbH (Universal, Quelle, Otto, Ackermann), Reiter Betten & Vorhänge GmbH, Leopold Trünkel GmbH, Stritzinger Import-Export GmbH.[8] Darüber hinaus helfen Standards wie Responsible Down Standard (RDS), Global Traceable Down Standard (Global TDS)[9][10] oder Downpass Standard bei der Rückverfolgung der Lieferkette bei Daunenprodukten.[11]
Daunen finden aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit (sie verringern also Wärme- oder Kälteverluste) auch als Dämmstoff bei menschlichen Produkten Verwendung.
Daunen finden dank ihres geringen Eigengewichts (im Vergleich zu anderen Dämmstoffen, z. B. im Bauwesen), d. h. dank ihrer Fähigkeit, Wärme fast ohne Gewicht bieten zu können, zur thermischen Isolierung insbesondere in Bettwaren, Schlafsäcken und Ski- bzw. Winterbekleidung (Daunenjacken, Daunenmäntel, Daunenoveralls) Verwendung.
Die erste Überlieferung für Daunenfeder als Füllung von Bettware stammt aus dem Zeitraum 204 bis 222 nach Christus. Demnach besaß Kaiser Heliogabal Kissen, welche mit Kaninchenpelz oder mit den zartesten Daunen von den Flügelunterseiten der Rebhühner gefüllt sein mussten.[12]
Für die daunenverarbeitende Wirtschaft relevante Normen sind:
Manchmal wird dazu geraten, nicht auf Feder- oder Daunenkissen zu schlafen, da diese den Zahnschmerz ziehen sollen, was dem Aberglauben zuzuordnen ist.[13] Die Verstärkung des Zahnschmerzes ist auf die liegende Position und damit veränderte Blutdrucksituation im Kopfbereich zurückzuführen, womit auch der schmerzauslösende Druck im Pulpencavum des Zahnes erhöht wird.[14]
Als Organisationen mit direktem Bezug zu Daunen bestehen in Deutschland der Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie[15] (VDFI) und auf europäischer Ebene die European Down and Feather Association[16] (EDFA, Verband der Europäischen Bettfedern- und Bettwarenindustrie) – beide mit Sitz in Mainz.
Commons: Daunen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Daune – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
In der wachsenden Besorgnis über der Umweltauswirkungen unserer Lebensstile, gewinnt die Nachhaltigkeit der Daunenbettwaren immer mehr an Bedeutung. Als naturbelassene und erneuerbare Ressource, bieten Daunen eine Option zu künstlichen Füllstoffen.
Daunenfüllungen sind eine umweltfreundlichsten Optionen für Bettwaren, da sie:
Im Gegensatz dazu gelten viele synthetische Füllmaterialien aus nicht-erneuerbaren Ressourcen wie Erdöl hergestellt. Darüber hinaus können synthetische Materialien bei Entsorgung umweltschädliche Chemikalien freisetzen.
Um die Nachhaltigkeit der Daunenbettwaren zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Beschaffung der Daunen auf eine verantwortungsvolle und umweltfreundliche Weise erfolgt.Zahlreiche Produzenten haben strikte Richtlinien für die Behandlung der Tiere sowie die Gewinnung der Daunen eingeführt. Einige Firmen verwenden sogar ausschließlich Daunen, die als Nebenprodukt der Geflügelindustrie anfallen.Es ist entscheidend, nach Herstellern Ausschau zu halten, die transparente und ethische Beschaffungspraktiken anwenden und zertifizierte Daunen verwenden. So kann man man gewährleisten, dass die Daunenbettwaren auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise produziert wurden.
Ein weiterer entscheidender Faktor der Nachhaltigkeit von Daunenbettwaren ist ihre Haltbarkeit. Durch korrekte Pflege und Lagerung können Daunenbettwaren über viele Jahre hinweg halten.Falls Ihre Daunenbettwaren jedoch am Ende ihrer Nutzungsdauer angekommen sind, gibt es Möglichkeiten, sie auf eine umweltschonende Art und Weise zu entsorgen oder wiederzuverwerten.Einige Hersteller bieten Rückgabeprogramme an, wo alte Daunenbettwaren gesammelt und recycelt werden können. Die Daunen können dann wiederverwertet werden, um neue Produkte herzustellen.Falls keine Recycling-Möglichkeiten verfügbar sind, können Sie auch in Betracht ziehen, die alten Daunenbettwaren an Tierheime oder wohltätige Organisationen zu spenden.
Schlussendlich liegt es an uns als Verbraucher, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, wenn es um den Kauf von Daunenbettwaren geht. Durch die Wahl von zertifizierten, ethisch beschafften und langlebigen Produkten können Sie dazu beitragen, die Umweltauswirkungen zu reduzieren.Achten man auch darauf, Ihre Daunenbettwaren ordnungsgemäß zu pflegen und zu lagern, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Auf diese Weise kann man Sie den Bedarf an neuen Produkten reduzieren und gleichzeitig Geld sparen.Durch die Wahl nachhaltiger Daunenbettwaren und die Anwendung verantwortungsvoller Konsumgewohnheiten kann man man dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig von den Vorteilen dieser natürlichen und luxuriösen Bettwaren zu profitieren.
Die Daunenindustrie steht vor einer wichtigen Wende, wenn sie sich den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft verschreiben möchte.. Die Ausrichtung auf eine vollständig zirkuläre Produktion von Daunenprodukten birgt sowohl enormes Potenzial als auch bedeutende Herausforderungen.
**Potenzial für die Zukunft**
Das Hauptpotenzial einer solchen Umstellung liegt in der Minimierung des ökologischen Fussabdrucks der Industrie.
Posted by on 2024-05-22
Die Rolle von Zertifikaten in der Nachhaltigkeitsbewertung ist in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen.. In der Schweizer Wirtschaft dienen sie als wichtige Instrumente, um die Glaubwürdigkeit und das Engagement von Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu demonstrieren.
Posted by on 2024-05-22
Im Bereich der nachhaltigen Isoliermaterialien zeichnen sich zukünftige Trends und Innovationen ab, die das Potenzial haben, die Industrie und den Konsum von Isolierprodukten grundlegend zu verändern.. Unternehmen sind zunehmend bestrebt, umweltfreundliche Alternativen zu traditionellen Daunenisolierungen anzubieten, nicht nur um ihren ökologischen Fussabdruck zu minimieren, sondern auch um den wachsenden Kundenanforderungen nach Nachhaltigkeit gerecht zu werden.
Daunen sind seit langem als hervorragender Isolator bekannt und beliebt; sie bieten eine ausgezeichnete Wärme bei geringem Gewicht.
Posted by on 2024-05-22
In der heutigen globalisierten Wirtschaftswelt spielen zertifizierte Materialien eine immer wichtigere Rolle. Sowohl für Hersteller als auch Verbraucher bringen sie zahlreiche Vorteile mit sich, die nicht nur die Qualität und Sicherheit von Produkten betreffen, sondern auch nachhaltige Entwicklungen fördern.
Für Hersteller sind zertifizierte Materialien ein wesentliches Mittel, um das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten zu gewinnen. Ein Zertifikat dient als Beleg dafür, dass das verwendete Material bestimmte Standards erfüllt, seien es Umweltstandards, ethische Richtlinien oder Qualitätsnormen. Dies kann den Herstellern dabei helfen, sich in einem gesättigten Markt abzuheben und ihr Produktportfolio zu differenzieren.
Ein weiterer Vorteil für Produzenten ist die Risikominimierung. Durch die Anwendung zertifizierter Materialien reduzieren Unternehmen das Risiko von Rückrufen aufgrund von Qualitätsmängeln oder Non-Konformität mit regulatorischen Anforderungen. Dies schützt vor finanziellen Verlusten und Image-Schäden.
Zudem können Produzenten durch den Einsatz von zertifizierten Rohstoffen ihre Supply Chain transparenter gestalten. Das schafft eine verlässliche Basis für eine kontinuierliche Verbesserung ihrer Produkte und Prozesse und unterstützt langfristige Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten.
Aus Sicht der Verbraucher bieten zertifizierte Materialien ebenfalls entscheidende Vorteile. Zum einen haben sie die Gewissheit, dass Produkte sicher sind und keine gesundheitsgefährdenden Substanzen enthalten. Auch können sie darauf vertrauen, dass bei der Herstellung ökologische und soziale Standards berücksichtigt wurden – ein Aspekt, der angesichts des wachsenden Bewusstseins für Nachhaltigkeitsthemen immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Darüber hinaus ermöglichen Zertifikate den Konsumentinnen und Konsumenten eine bewusste Kaufentscheidung: Sie können gezielt Produkte wählen, die beispielsweise fair gehandelt werden oder aus organischem Anbau stammen. Dadurch haben sie selbst einen Anteil daran, positive Marktveränderungen zu unterstützen.
Schliesslich profitieren Verbraucher oft auch von einer höheren Qualität der Produkte durch hochwertigere Materialien sowie strengere Kontrollmechanismen während des gesamten Fertigungsprozesses – was letztlich zu einer längeren Lebensdauer des gekauften Artikels führen kann.
Insgesamt tragen zertifizierte Materialien also dazu bei, Transparenz im Markt zu schaffen, Qualität zu sichern und sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltiges Handeln zu fördern – zum Nutzen aller Beteiligten in der Produktions- und Konsumkette.
Der Prozess der Zertifizierung: Schritte und beteiligte Akteure
Die Zertifizierung von Materialien ist ein entscheidender Vorgang, der Transparenz und Vertrauen zwischen Herstellern, Lieferanten und Konsumenten schafft. Es handelt sich um einen strukturierten Prozess, der sicherstellt, dass die Materialien bestimmten Standards oder Normen entsprechen. Dieser Prozess umfasst mehrere wichtige Schritte und erfordert das Zusammenspiel verschiedener Akteure.
Zunächst beginnt alles mit der Entscheidung eines Unternehmens oder einer Organisation, ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung zertifizieren zu lassen. Die Gründe hierfür können vielfältig sein; oft geht es darum, die Qualität zu dokumentieren, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen oder gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
Nachdem diese Entscheidung getroffen wurde, folgt die Auswahl einer geeigneten Zertifizierungsstelle. Diese muss in der Regel akkreditiert sein – also selbst überprüft und zugelassen – um Zertifikate ausstellen zu dürfen, die national und international anerkannt sind. In der Schweiz überwacht beispielsweise das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) die Akkreditierung solcher Stellen.
Sobald eine passende Zertifizierungsstelle gefunden ist, wird in einem ersten Schritt eine Vorabklärung durchgeführt. Dabei werden die spezifischen Anforderungen diskutiert sowie Umfang und Ziel der Zertifizierung festgelegt. Danach erfolgt eine detaillierte Prüfung des Materials bzw. Produkts oder des Managementsystems.
Diese Prüfung kann verschiedene Formen annehmen: von Laboranalysen über Betriebsinspektionen bis hin zur Überprüfung von Lieferkettenmanagement-Systemen. Expertinnen und Experten untersuchen dabei nicht nur das Endprodukt sondern auch den Herstellungsprozess inklusive etwaiger Unterlieferanten.
Falls Abweichungen von den geforderten Standards entdeckt werden, müssen diese vom Unternehmen behoben werden bevor es zur eigentlichen Zertifikatvergabe kommen kann. Ist alles konform mit den Vorgaben, erstellt die Zertifizierungsstelle ein Zertifikat als Beleg für die Einhaltung entsprechender Standards.
Aber damit endet der Prozess noch nicht: Regelmäßige Nachkontrollen sorgen dafür, dass die Qualitätsanforderungen dauerhaft eingehalten werden - oft ist dies sogar Bedingung für die Aufrechterhaltung des Zertifikatsstatus.
Neben dem Unternehmen selbst und den Prüfern spielen auch Beraterinnen und Berater eine Rolle im Zertifizierungsprozess; sie unterstützen bei der Implementierung notwendiger Systeme oder optimieren bestehende Abläufe vorab so, dass sie den Standards gerecht werden.
Die Umsetzung von Zertifizierungsverfahren bei Materialien ist ein komplexer Prozess, der viele Herausforderungen mit sich bringt.
Fallbeispiele erfolgreicher Implementierung zertifizierter Materialien in der Industrie
In der modernen Industrielandschaft spielt die Verwendung von zertifizierten Materialien eine entscheidende Rolle. Sie gewährleisten nicht nur die Einhaltung von Standards und Normen, sondern sind auch ein Indikator für Qualität und Nachhaltigkeit. Im Folgenden werden einige Fallbeispiele aus verschiedenen Branchen aufgezeigt, welche die Vorteile und den Erfolg durch den Einsatz zertifizierter Materialien demonstrieren.
Im Bereich der Luft- und Raumfahrtindustrie ist Präzision gefragt. Die Firma Swiss AeroPro hat sich auf die Herstellung von hochkomplexen Flugzeugteilen spezialisiert. Durch die Verwendung zertifizierter Aluminiumlegierungen konnte das Unternehmen nicht nur die Sicherheitsanforderungen des Luftverkehrs erhöhen, sondern auch das Gewicht ihrer Produkte signifikant reduzieren. Dies führte zu einer verbesserten Kraftstoffeffizienz der Flugzeuge und somit zu einer Reduktion der CO2-Emissionen.
Ein weiteres Beispiel stammt aus dem Bauwesen.
Zukunftsperspektiven: Nachhaltigkeit und Innovation durch zertifizierte Materialien
In der heutigen Zeit stehen wir an einem kritischen Punkt, wenn es um den Schutz unserer Umwelt und die Sicherung einer nachhaltigen Zukunft geht. Der bewusste Umgang mit Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Hier spielen zertifizierte Materialien eine entscheidende Rolle, indem sie nicht nur zu einer grüneren Wirtschaft beitragen, sondern auch innovative Ansätze für Industrie und Konsum fördern.
Zertifizierte Materialien sind solche, die bestimmte Standards bezüglich ihrer ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen erfüllen. Diese Standards werden von unabhängigen Organisationen festgelegt und überprüft. Beispiele dafür sind das FSC-Zeichen für Holzprodukte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft oder das GOTS-Siegel für biologisch produzierte Textilien.
Der Einsatz von zertifizierten Materialien bietet zahlreiche Vorteile. Für Unternehmen bedeutet es zum einen die Möglichkeit, sich gegenüber der Konkurrenz durch Nachhaltigkeit zu differenzieren. Zum anderen können sie Risiken in der Lieferkette reduzieren und ihre Marktposition stärken, indem sie Verantwortung zeigen und Transparenz im Produktionsprozess sicherstellen.
Für Konsumentinnen und Konsumenten bieten zertifizierte Produkte eine Orientierungshilfe beim Einkauf und die Gewissheit, dass sie mit ihrer Kaufentscheidung einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Es entsteht ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Herstellern und Endverbrauchern, welches auf gemeinsamen Werten wie Fairness und Respekt vor der Natur basiert.
Innovation ist ein weiterer wichtiger Aspekt in Verbindung mit zertifizierten Materialien. Die Entwicklung neuer Produkte unter Berücksichtigung strenger ökologischer Richtlinien fordert Kreativität sowie technisches Know-how und kann zu bahnbrechenden Erfindungen führen. So entstehen neue Geschäftsmodelle, Dienstleistungen oder Produkteigenschaften, die ohne den Fokus auf Nachhaltigkeit möglicherweise nie entstanden wären.
Die Schweiz als Innovationsführerin hat hierbei eine besondere Verantwortung sowie grossartige Chancen: Durch hochwertige Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie starke internationale Vernetzung können schweizerische Unternehmen an vorderster Front bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien stehen. Sie tragen somit dazu bei, dass "Made in Switzerland" nicht nur für Qualität steht – sondern auch für Nachhaltigkeit.